Sicherheit auf dem Hausboot

Sicherheit gehört zu den wichtigsten Dingen an Bord eines Hausbootes. Nur so kann ein entspannter Urlaub gelingen. Nun sind wir keine Fische, deren natürliche Umgebung das Wasseer ist, dementsprechend gilt insbesondere für Nichtschwimmer, Kinder und Haustiere an Bord, diese bestmöglich abzusichern.

Insbesondere Kinder sollten an Bord außerhalb der Kajüte immer Rettungswesten tragen. Die Weste schützt insbesondere davor unterzugehen, wenn man sich beim Fall von Bord den Kopf stößt und ohnmächtig wird. In diesem Fall bietet die Weste Suftrieb und Zeit für die Crew, die Rettung einzuleiten.

Für Inhaber des Charterscheins und deren Crew gilt die Pflicht zum Tragen einer Rettungsweste auf bestimmten Revierabschnitten, bspw. beim Überqueren der Müritz.

Rettungswesten sind an Bord eines Hausbootes für Kinder sinnvoll.

Obacht heißt es auch in Häfen und Marinas. Dünne Fingerstege halten sich oft nur durch Luftkammern am Ende des Steges über Wasser – Springen von Bord auf diese ist keine gute Idee. Viele Häfen haben an den Stegen Rettungsringe und Rettungsstangen, damit im Falle des Falles schnell geholfen werden kann.

Bei der Fahrt gilt es ein besonderes Aufgenmerk auf Schwimmer zu haben. Diese sind auf dem See schwer zu erkennen, schwimmen aber gern auch außerhalb des betonnten Bereichs an Badestellen.

Alkohol am Steuer ist keine gute Idee. Da können die Mitreisenden schon mal zum Rettungsring greifen wenn sie Angst um Ihre Sicherheit auf dem Hausboot haben.

Auch an Bord eines Hausbootes sollte klar sein, dass der Schiffsführer des Bootes keinen Alkohol trinkt oder andere berauschende Genussmittel konsumiert.

Besonders der männliche Teil von Crews kommt manchmal während der Fahrt auf die Idee, sich am Heck an der Badeleiter zu erleichtern – eine ganz schlecht Idee. Passiert dies in Dunkelheit und man geht über Bord bekommt dies niemand mit. Unter Fahrt ist von hier die rotierende Schiffsschraube nicht weit und führt bei Kontakt mit dem Körper zu schwersten Verletzungen.

Auch sehe ich regelmäßig, wie Kinder während der Fahrt am Bug (bei einem Floßboot) oder Heck die Beine im Wasser baumeln lassen. Das ist aus den selben Gründen extrem gefährlich.

Retttungsring am Steg im Yachthafen Priepert

Zur Sicherheit gehört aber auch die richtige Törnvorbereitung. Also bitte immer das Wetter vor Abfahrt aus dem Hafen checken und bei Gewitter oder Sturm den nächsten sicheren Hafen anlaufen. Und informiere dich über die Befahrensregeln für die Gewässerabschnitte und sorge für geeignetes Kartenmaterial an Bord, um den Kontakt mit Untiefen und das Einfahren in gesperrte Bereiche zu vermeiden. Tipps zur richtigen Bordliteratur findet ihr hier.

Vor dem Ablegen musst du dich mit deinem Boot vertraut machen:

  • Wo befinden sich die Rettungsmittel an Bord?
  • Gibt es einen Feuerlöscher?
  • Wie wird das Gas für die Küche abgestellt?
  • Wo befinden sich der Auslass der Heizung und der Motorkühlung?
  • Ist genug Treibstoff an Bord?
  • Wie ist der aktuelle Wasserstand im Revier und was ist mein Tiefgang?
  • Welche Wetterbedingungen erwarten mich, sind Gewitter vorhergesagt oder herrscht starker Wind?

Hilfreiche Infos zur Wasserwegeinfrastuktur findes du auf www.elwis.de.

Das Wetter checke ich meist auf windy.com oder windfinder.de – dort werden jeweils auch verlässliche Windprognosen geliefert.